Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

seit 2023 organisiert das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine jährliche Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“. Damit möchte es die Öffentlichkeit, Betroffene und Angehörige sensibilisieren und über Hilfsangebote informieren. Einsam ist nicht dasselbe wie allein, auch wenn beide Begriffe oft gleich verwendet werden. Der französische Mathematiker und Philosoph Pascal hat schon vor über 300 Jahren dazu aufgerufen, Zeiten auch für sich allein verbringen zu können und zugespitzt formuliert: „Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.“ Wer allein ist, muss sich deshalb nicht einsam fühlen. Umgekehrt genauso: Selbst in einer Beziehung oder in Gesellschaft können Menschen sich einsam fühlen.

Einsamkeit ist keine Krankheit, aber sie kann krank machen und Millionen Menschen in Deutschland, ob jung oder alt, sind betroffen. Einsamkeit hat auch negative gesellschaftliche Folgen. Untersuchungen dazu belegen ein deutlich niedrigeres Vertrauen in öffentliche Institutionen (Polizei, Parteien, Rechtssystem etc.) bei Personen mit erhöhter Einsamkeitsbelastung. Schon vor der Coronapandemie war Einsamkeit auch bei jungen Menschen ein Problem. In meiner beruflichen Zeit als Hochschulseelsorger habe ich erlebt, wie sich viele Erstsemester mit den Umstellungen in ihrem Leben sehr schwer tun. Wir haben daher Treffen und Kennenlernwochenenden organisiert. Bei älteren Menschen steht häufig ein Verlust von Aufgaben und Beziehungen im Zentrum. Viele erleben sich auch von digitalen Anforderungen überfordert und dadurch isoliert. Ich möchte Sie daher herzlich zur Seniorenmesse unserer Gemeinde am Samstag, 25.10. nachmittags in der Aula unseres Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums einladen, in der es um „Ältere Generation und Digitalisierung“ gehen wird.

Es gibt viele Möglichkeiten, die gegen eine Vereinsamung helfen können: Gute Nachbarschaft, ehrenamtliches Engagement, Sport in der Gruppe, gemeinsam Hobbies pflegen, etwas Neues ausprobieren. Ich schätze sehr, dass wir in Neufahrn Stadt und Land zugleich sind. Wir sind einerseits städtisch und haben sehr vieles von dem, was eine alltagsunterstützende Versorgung ausmacht. Andererseits sind wir aber auch ländlich und haben eine lebendige Vielfalt an Vereinen und an Einrichtungen auch in kommunaler Trägerschaft wie Bibliothek, Volkshochschule, Kinder- und Jugendhaus oder die Feuerwehren. Hier kann man etwas beitragen für die örtliche Gemeinschaft und Anschluss und Zugehörigkeit finden und wirkt so der Einsamkeit entgegen. Diese Möglichkeiten zu erhalten und weiter zu entwickeln sehe ich als zentrale soziale Aufgabe in unseren Orten. Mein Wunsch ist, dass wir aktiv das Miteinander leben und auf uns und unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger achten. Meine Bitte an Sie alle ist es, mit Ihren Möglichkeiten dazu beizutragen.

Nähere Informationen  finden Sie u.a. unter: https://www.stmgp.bayern.de/vorsorge/einsamkeit/  bzw. unter https://www.vdk.de/aktuelles/aktuelle-meldungen/artikel/strategien-gegen-einsamkeit/

Es grüßt Sie herzlich

Ihr

Franz Heilmeier
1. Bürgermeister

 

 Weil wir hier leben.

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