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02_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
bei der Sitzung des Gemeinderates am 16.12. durfte ich Günter Maisberger zum Ehrenbürger unserer Gemeinde ernennen. Ich habe sehr viel Zustimmung zu dieser Auszeichnung erhalten. Herr Maisberger hat mit seinem jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz für die Partnerschaft mit Gardolo, im Schützenverein Kleeblatt und insgesamt für das Vereins- und Ortsleben wie kaum ein Zweiter zum Zusammenhalt unserer Ortschaft beigetragen. Es ist Persönlichkeiten wie ihm zu verdanken, dass es trotz des Wachstums und der Veränderungen in unserer Gemeinde viele Möglichkeiten der Zugehörigkeit und Beheimatung gibt. Er hat mir bei der Ehrung ein kleines Geschenk übergeben, das mich sehr freut, nämlich einen von der damaligen Bürgermeisterin Käthe Winkelmann unterschriebenen Originalgeldschein aus dem Jahr 1971 der „Republik Neufahrn“ über 10.000 Rubel, den er aus einer damaligen lokalen Widerstandsaktion gegen den Großflughafen aufbewahrt hatte. Der Geldschein hat bereits einen besonderen Platz in meinem Büro.
Mit Musik, Tanz, einem auch nach außen übertragenen kurzen Orgelkonzert von Pfarrer Lanzinger und der Verpflegung durch den Marktplatztreff haben viele Neufahrner Bürgerinnen und Bürger in der Silvesternacht auf dem Marktplatz den Jahreswechsel gefeiert. Anlass war das 20jährige Bestehen des Marktplatzes, der mittlerweile über das ganze Jahr hinweg ein lebendiger Mittelpunkt unseres Ortes geworden ist. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, besonders auch bei den Mitgliedern unserer Feuerwehr, die auf die Sicherheit und die Einhaltung des Böllerverbots geachtet haben. Gerade dieses Verbot hat viel zum entspannten und friedlichen Miteinander in dieser Nacht beigetragen und war sicher für viele der Grund, zum Marktplatz zu kommen. Die begeisterten Rückmeldungen der Gäste ermutigen dazu, auch in Zukunft das Jahr mit einer böllerfreien Silvesterfeier auf unserem Marktplatz zu beschließen.
Gefeiert wird auf dem Marktplatz auch am Faschingsdienstag, 25. Februar, wo von 14:00 bis 18:00 Uhr ein buntes Faschingstreiben stattfindet. Für beste Stimmung sorgt DJ Luke und lädt mit seinem Mix zum Mittanzen und Feiern ein. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, die Freiwillige Feuerwehr Neufahrn, der Marktplatztreff und zum ersten Mal auch der Elternbeirat unserer Jo-Mihaly-Mittelschule halten leckere Speisen sowie warme und kalte Getränke für Sie bereit. Lassen Sie den Fasching auf dem Markplatz ausklingen und feiern Sie mit uns.
03_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
am 15. März finden in Bayern die Gemeinde- und Landkreiswahlen statt. In den über 2000 Kommunen und 71 Landkreisen werden rund 39.000 kommunale Mandatsträger gewählt. Sie haben in unserer Gemeinde 30 Stimmen für den Gemeinderat und 70 Stimmen für die Kreisräte sowie je eine Stimme für die Wahl von Landrat und Bürgermeister.
Ich bitte Sie herzlich, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Damit verbinde ich den Wunsch, bei der Wahl für den Freisinger Kreistag vor allem Kandidaten und Kandidatinnen aus unserer Gemeinde zu berücksichtigen. Hier ist insgesamt der Süden des Landkreises bisher unterdurchschnittlich vertreten. Der Kreistag trifft Entscheidungen, die unmittelbaren Einfluss auf den Alltag und das Lebensumfeld der Bürgerinnen und Bürger vor Ort haben. Beispiele hierfür sind der öffentliche Nahverkehr, die Instandhaltung der Kreisstraßen, unsere weiterführende Schulen oder der Landschaftsschutz.
Ich bin zuversichtlich, dass der Wahlkampf fair und respektvoll abläuft. Dies legt bereits die Grundlage für die Arbeit der nächsten sechs Jahre. Bei der letzten Wahl 2014 ist es gelungen, dass die Bewerber und Bewerberinnen um das Bürgermeisteramt und alle anderen Mitglieder im Gemeinderat schnell zu einer konstruktiven und sachorientierten Zusammenarbeit gefunden haben. Dieser gute Start hat die Zusammenarbeit über die vergangenen sechs Jahre hinweg geprägt und entscheidend für die guten Entwicklungen in dieser Zeit beigetragen.
04_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
die Auswirkungen des neuen Coronavirus für unser gesamtes öffentliches Leben lassen sich derzeit nur erahnen. Es wurde im Dezember erstmals in China entdeckt und hat sich seitdem über den Globus verbreitet. Für Deutschland und weite Teile der Welt ist eine Zeit der Ungewissheit angebrochen. Niemand weiß und kann sagen, wie viele Menschen an dem neuartigen Coronavirus erkranken und wie viele daran sterben werden. In Deutschland sind bis jetzt vor allem die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg stark betroffen, innerhalb Bayerns auch unser Landkreis Freising. Ziel ist es, die Ausbreitung zu verlangsamen und spezielle Risikogruppen so gut wie möglich zu schützen. Die bayerische Staatsregierung hat daher Veranstaltungen ab einer Größe von 1000 Teilnehmern zunächst bis zum Ende der Osterferien untersagt. Wir haben daher unser Volksfest absagen müssen, das wir vom 15. – 19. April feiern wollten, ebenso die für den 03. April geplante Sportlerehrung. Dies ist sehr bedauerlich, aber ein wohl notwendiger Beitrag zum Schutz von uns allen.
Vor 75 Jahren, am 29. April 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Neufahrn. Amerikanische Truppen rückten vom Westen her in den Ort ein und trafen auf keinen Widerstand, so dass es zu keinen Kämpfen mehr kam. An der Kirche St. Wilgefortis wurde die weiße Fahne gehisst. Das erst kurz vorher eingerichtete Außenlager des KZ Dachaus am Südende Neufahrns wurde ebenfalls befreit, damit fand die Leidenszeit der dort internierten Häftlinge ein Ende.
Anlässlich dieser Befreiung planen wir, natürlich auch vorbehaltlich, der weiteren Entwicklung des Coronavirus am 29. April um 19 Uhr an der Dietersheimer Straße 56 eine Feier an der Gedenkstele für die Gefangenen. Ruhestandspfarrer Otto Steinberger, selbst Zeitzeuge jener Tage, und Pfarrerin Karin Jordak werden die Feier mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnen. Zusammen mit dem Heimat- und Geschichtsverein und dessen Vorsitzenden Ernest Lang lade ich Sie herzlich zu dieser Feierstunde ein und ich würde mich freuen, wenn wir in einer großen Runde des Kriegsendes und der Befreiung des Neufahrner Lagers gedenken können.
05_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
„Gemeinsam werden wir beweisen, dass die freiheitliche Demokratie mit ihren Regeln und Prinzipien der Tragweite dieser Krise gewachsen ist.“, so hat es Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in der Sitzung formuliert, in der der Deutsche Bundestag parteiübergreifend angesichts der Corona-Pandemie das größte Hilfspaket in der Geschichte unserer Republik verabschiedet hat. Abgeordnete der Regierungs- wie der Oppositionsparteien dankten sich gegenseitig für die große Bereitschaft, diese Situation nicht parteitaktisch auszunutzen, sondern zusammen zu rücken. Zur vielfachen Solidarität vor Ort und zum großartigen Einsatz von Frauen und Männern in medizinischen und pflegerischen Berufen, im Polizeidienst, in Supermärkten, im öffentlichen Nahverkehr und manch anderen Berufen kommt in unserem Land auch eine Geschlossenheit der demokratischen Parteien in unseren Parlamenten hinzu, um die man nur dankbar sein kann.
Gefordert sind wir aber alle auch persönlich. Das Leben mit den Maßnahmen und Einschränkungen, die durch diese Pandemie unbedingt erforderlich sind, wird nach meinem Eindruck nach den ersten Wochen etwas „normaler“. Damit ist ein Vorteil, aber auch ein Risiko verbunden. Der Vorteil besteht darin, dass vielfach eine gewisse Sicherheit für das eigene Verhalten zu beobachten ist. Damit verbunden ist auch eine große Hilfebereitschaft entstanden. Als Risiko sehe ich aber, dass sich eine Nachlässigkeit und Rückfall in ansonsten gewohntes Verhalten breit machen kann. Hier bitte ich Sie sehr dringend um größte Selbstdisziplin. Die Spitze an auch schweren und lebensbedrohlichen Erkrankungen in unserem Land steht uns noch bevor. Jede Fahrlässigkeit im eigenen Umgang kann dazu beitragen, dass die durch den Virus verursachten Opfer größer werden. Tragen Sie bitte dazu bei, dass dies nicht der Fall ist.
Die Wahlen des ersten Bürgermeisters und des künftigen Gemeinderates sind erst wenige Wochen vorbei und doch wirkt es angesichts der Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie, als sei bereits eine längere Zeit dazwischen. Sie haben mich bereits im ersten Wahlgang mit knapp 51 % als Bürgermeister bestätigt. Angesichts des großen Feldes der Mitbewerber um diese Aufgabe freut mich diese Wahl und die damit verbundene Wertschätzung meiner Arbeit sehr. Ich bedanke mich bei meinen fünf Mitbewerbern für den fairen Wahlkampf und bei allen, die mich im Wahlkampf unterstützt haben. Mein Dank gilt den 24 Mitgliedern des bisherigen Gemeinderates für ihren Einsatz zum Wohle der Gemeinde. Ich gratuliere allen, die wieder oder neu in den künftigen 30köpfigen Gemeinderat gewählt worden sind und bin zuversichtlich, dass wir gut starten und so die Grundlagen für die Aufgaben der nächsten Jahre legen werden. Die konstituierende Sitzung mit der Vereidigung der 13 neuen Mitglieder des Gemeinderates, der Wahl meiner beiden Stellvertreter, der Bildung der Ausschüsse und weiterer Delegationen wird nach jetzigem Stand am 11. Mai stattfinden.
Gratulieren darf ich auch dem neu gewählten Landrat Helmut Petz. Ich habe ihn als jemanden kennen und auch schätzen gelernt, der sich schnell in die Situation unseres Landkreises eingearbeitet hat und der seine umfassenden Erfahrungen in Verwaltung und Gerichtswesen für eine gute parteiübergreifende Zusammenarbeit und Leitung in unserem Landkreis Freising einbringen wird. Ebenso freut es mich, dass im Kreistag unsere Gemeinde deutlich besser vertreten sein wird. Wir nehmen künftig acht Sitze aus fünf verschiedenen Parteien statt wie bisher nur vier Sitze ein.
Zuletzt nochmals ein Wort zur Corona-Pandemie: Wir müssen uns nicht nur bei Kontakten und Besuchen bei Menschen, die uns lieb sind, sehr einschränken. Gerade an den Osterfeiertagen haben sehr viele die Möglichkeit schmerzlich vermisst, sich zur Feier von Gottesdiensten treffen zu können. Zusammen mit vielen Seelsorgerinnen und Seelsorgern möchte ich gerade deshalb den Kern der Osterbotschaft in Erinnerung rufen. Kurz gesagt lautet dies: Der Tod soll und darf nicht das letzte Wort in unserem Leben haben. Jede und jeder ist aufgerufen, ihm nicht das Feld zu überlassen und für das Leben Verantwortung zu übernehmen. Dies ist in diesem Jahr 2020 aktuell wie selten zuvor.
06_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
an einem ungewohnten Ort, nämlich der Käthe-Winkelmann-Turnhalle fand am 11. Mai die konstituierende erste Sitzung des neuen Gemeinderates statt. Aufgrund der Abstandsvorschriften durch die Corona-Pandemie mussten wir in einen größeren Raum als unseren Sitzungssaal ausweichen. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass wir auch hier einen würdigen Rahmen für diese Sitzung schaffen konnten.
Der neue Gemeinderat stellt in mehrerer Hinsicht einen Einschnitt dar. Er ist durch die Bevölkerungsentwicklung unserer Gemeinde von 24 auf 30 Mitgliedern gewachsen. Fast die Hälfte, nämlich 14 Mitglieder, gehören dem Rat neu an. War das bisher jüngste Mitglied über 30 Jahre alt, sind es nun gleich fünf, die jünger als 30 Jahre alt sind, eine Entwicklung, die mich besonders freut.
Zu meinem ersten Stellvertreter wurde Josef Eschlwech gewählt, zum zweiten Stellvertreter Ozan Iyibas. Es ist mir wichtig, dass auch in der jetzigen Situation, in der meine Fraktion die größte im Gemeinderat ist, die beiden anderen größeren Fraktionen weiterhin in den Stellvertretungen eingebunden sind. Der Gemeinderat beschloss, als weitere Referate zu den bisherigen ein Referat für Umwelt und Energie und ein Referat für Digitalisierung einzuführen und bestellte mit Frank Bandle und Frank Langwieser zwei der neuen Mitglieder für diese Aufgaben.
Acht bisherige Gemeinderäte sind aus dem Gremium ausgeschieden. Die Mitgliedschaft im Gemeinderat ist eine der wichtigsten Formen für bürgerschaftliches Engagement. Man investiert eine Menge an Zeit und erarbeitet sich Wissen und Kompetenzen in vielen öffentlichen Aufgabenfeldern. Es bleibt auch nicht aus, Entscheidungen zu treffen und erklären zu müssen, die nicht allen gefallen. Dies alles haben die ausgeschiedenen Gemeinderatsmitglieder teilweise über viele Jahre hinweg für unsere Gemeinde geleistet. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken.
Die Corona-Pandemie bestimmt natürlich weiterhin die täglichen Schlagzeilen und auch vielfach unsere Arbeit in der Gemeinde. In der jetzigen Phase der schrittweisen Lockerungen möchte ich einen Punkt betonen. Es gibt eine verständliche Sehnsucht nach einer Normalität, in der es wieder so sein soll wie es vor der Pandemie war. Für viele Menschen sind diese Lockerungen auch eine Grundfrage für ihre wirtschaftliche Existenz. Diese Situation wird ausgenutzt von verantwortungslosen Stimmungsmachern, die haltlose Verschwörungstheorien streuen und Demonstrationen ohne jede Beachtung von nötigen Vorsichtsmaßnahmen organisieren. Wir müssen uns bewusst machen und auch damit umgehen, dass es eine solche Normalität noch für lange Zeit nicht geben wird. Selbst dann, wenn ein geeigneter Impfstoff in ausreichender Menge hergestellt werden kann und auch Beschränkungen für Großveranstaltungen aufgegeben werden können, wird die Erfahrung dieser Pandemie Spuren in unserem Zusammenleben hinterlassen. Manche wünschen sich ein „Augen zu und durch“. Entscheidend für unsere Zukunft wird aber die Bereitschaft unsere Lebensweise in einer globalisierten Welt auch kritisch zu hinterfragen sein. Viele Menschen sind durch die Pandemie dafür wachsam geworden.
07_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
je länger der Kampf gegen die Corona-Pandemie dauert, desto häufiger werden einfache Antworten und klare Schuldige benannt. Auf Demonstrationen und selbst im näheren Umfeld behaupten manche, dass das Virus gar nicht existiert, dass die Sicherheitsregeln überflüssig seien oder dass geheime Mächte dahinterstecken sollen. Für die jetzige Phase der schrittweisen Lockerungen ist es entscheidend, solchen unsinnigen und gefährlichen Verschwörungstheorien klar entgegen zu treten und weiterhin wissenschaftlichen Erkenntnissen und menschlicher Vernunft zu folgen. Politisch ist es wichtig, beim Wiederaufbau auf langfristig wirkungsvolle Impulse zu setzen. In der Folge der Pandemie wird national, aber vor allem international die Klimapolitik wieder infrage gestellt. Deswegen warnen viele Experten vor kurzsichtigen Großprojekten, mit denen manche Regierungen glauben, ihre Wirtschaften besonders schnell stimulieren zu können. Der Ökonom Ottmar Edenhofer bringt dies auf den Punkt: „Was strukturpolitisch falsch ist, kann konjunkturpolitisch nicht richtig sein.“ Auf eine akute Krise zu reagieren, ist zwar etwas anderes als einer schleichenden Katastrophe wie dem Klimawandel zu begegnen. Die Coronakrise zeigt aber, welche großen Schritte möglich sind, wenn sehr viele ihren Verstand einsetzen und zusammenstehen.
Für unsere Gemeinde bringt die Corona-Pandemie schmerzhafte Einschnitte besonders in den wichtigen Einkommensquellen der Einkommens- und Gewerbesteuer mit sich. Wir haben daraufhin im Gemeinderat die Zeitpläne mancher Projekte diskutiert und nochmals angepasst. Wir werden aber natürlich zentrale Zukunftsaufgaben wie zum Beispiel den Bau von KiTas, Schulen und sozialen Einrichtungen oder die Verbesserung der Verkehrsangebote weiter verfolgen. Grundaufgabe der nächsten Jahre im neuen Gemeinderat wird es sein, mit einem Gemeindeentwicklungsplan Weichen zu stellen für die Schaffung von Wohn-, Arbeits- und Freiräumen. Bei aller gebotenen Sparsamkeit ist es gerade jetzt wichtig, dass Gemeinden als Auftraggeber für private Firmen nicht ausfallen.
08_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
die Sommermonate und auch die Urlaubszeit sind in diesem Jahr wie vieles andere geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Viele spüren jetzt, wie wertvoll der Rhythmus eines Jahres mit seinen verschiedenen Jahreszeiten und seinen Fest- und Gedenktagen sein kann. Unsere Möglichkeiten zusammen zu kommen, miteinander zu feiern, in andere Regionen und Länder zu fahren, sind stark eingeschränkt.
Wir sollten dennoch dankbar sein, dass wir in unserem Land bisher weitgehend glimpflich davongekommen sind. Dies darf uns aber nicht dazu verleiten, nachlässig zu werden. Vor allem sollten wir uns von der Not berühren und in Verantwortung nehmen lassen, die die Pandemie in anderen Ländern ausgelöst hat. Denn wo das Gesundheitswesen nicht so gut ausgebaut ist und wo politisch Verantwortliche, ja das gesamte politische System die Menschen im Stich lassen, ist die Situation weit schlimmer. Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller mahnt unsere weltweite Verantwortung an, wenn er sagt: "Wir können die Ausbreitung von Corona nur gemeinsam stoppen – bei uns und überall in der Welt." Jedes Denken nur an sich selbst und nur an das eigene Land verbietet sich angesichts der globalen Herausforderungen, die nur gemeinsam zu bewältigen sind.
Wir alle machen durch die Corona-Pandemie Erfahrungen, die bleiben werden, auch wenn ein Wirkstoff gegen den Virus entwickelt sein wird. Ich hoffe, dass wir neu entdecken, worauf unser Zusammenhalt beruht und was nicht so selbstverständlich ist wie wir annehmen. Und ich wünsche uns, dass der Wille zu Zusammenhalt und zur Rücksichtnahme aufeinander nicht geschwächt, sondern gestärkt sein wird.
09_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
mit Beginn des neuen Schuljahres 2020/21 wird an unseren beiden Neufahrner Grundschulen eine neue Leitung das Ruder übernehmen und die Geschicke der Schulen leiten. An der Grundschule am Jahnweg ist Frau Schulan zur Rektorin bestellt worden. Sie hat nach dem Wechsel der langjährigen Leiterin Frau Heck in das Staatliche Schulamt diese Aufgabe bereits im zurück liegenden Schuljahr kommissarisch übernommen und wurde dabei von Frau Ellenrieder als Stellvertreterin unterstützt. Diese kommissarische Leitung wird nun auch amtlich bestellt die Aufgaben weiterführen, worüber ich mich sehr freue. An der Grundschule am Fürholzer Weg ist Herr Eschlwech nach 17 Jahren an der Spitze in den Ruhestand getreten. Ihm folgt Frau Horn nach, die bisher als Konrektorin an der Theresia-Gerhardinger-Grundschule in Moosburg tätig war. Als Stellvertreterin wird ihr Frau Katzenbogner zur Seite stehen. Frau Schulan und Frau Horn können auf ein engagiertes Team mit bewährten Pädagoginnen und (sehr wenigen) Pädagogen sowie anderen Mitarbeitern/innen setzen. Dies ist auch notwendig, denn die Umgestaltung der Schullandschaft bringt jedes Jahr große Herausforderungen mit sich wie die Weiterführung und Weiterentwicklung des Ganztagsangebots, die Digitalisierung, die Integration aller Kinder in eine Schulgemeinschaft u.a. In der Coronakrise kommen täglich wechselnde Szenarien hinzu, die Entwicklung von umfangreichen Hygienekonzepten, die Beschulung aller Kinder ohne Präsenzunterricht ebenso wie die Unsicherheit, wie Schule tatsächlich stattfinden kann, ob mit kompletten Klassen oder der Aufteilung in kleinere Lerngruppen, ob Home-Schooling oder Präsenzunterricht.
Die Jahre an einer Grundschule sind für alle Kinder, aber auch für ihr familiäres Umfeld wichtige und prägende Entwicklungs- und Lebensjahre. Hier geschieht intensive Integrationsarbeit, denn die gesamte soziale Breite unserer Gemeinde prägt Leben und Lernen. Die Leitung der Schulen und der „Schulfamilien“ ist eine fachlich und menschlich anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe. Ich bedenke mich sehr herzlich bei Frau Heck und Herrn Eschlwech, die dies über viele Jahre mit hoher Kompetenz und Empathie geleistet haben, für die gute und enge Zusammenarbeit und Abstimmung, mit der viele kleine Probleme schnell gelöst werden konnten. Den beiden jetzigen Leiterinnen Frau Schulan und Frau Horn und ihren Teams wünsche ich Gelassenheit gegenüber Ansprüchen von verschiedenen Seiten, klare pädagogische Vorstellungen angesichts mancher Sprunghaftigkeit im Kultusministerium und in allem Freude an ihren Aufgaben.
10_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
mit dem Beginn des neuen Schuljahres 2020/21 haben an unseren beiden Neufahrner Grundschulen neue Leitungen das Ruder übernommen und werden nun die Geschicke der Schulen leiten. An der Grundschule am Jahnweg ist Frau Schulan zur Rektorin bestellt worden. Sie hat nach dem Wechsel der langjährigen Leiterin Frau Heck in das Staatliche Schulamt diese Aufgabe bereits im zurück liegenden Schuljahr kommissarisch übernommen und wurde dabei von Frau Ellenrieder als Stellvertreterin unterstützt. Diese kommissarische Leitung wird nun auch amtlich bestellt die Aufgaben weiter führen, worüber ich mich sehr freue. An der Grundschule am Fürholzer Weg ist Herr Eschlwech nach 17 Jahren an der Spitze in den Ruhestand getreten. Ihm folgt Frau Horn nach, die bisher als Konrektorin an der Theresia-Gerhardinger-Grundschule in Moosburg tätig war. Als Stellvertreterin wird ihr Frau Katzenbogner zur Seite stehen. Frau Schulan und Frau Horn können auf ein engagiertes Team mit bewährten Pädagoginnen und (sehr wenigen) Pädagogen sowie anderen Mitarbeitern/innen setzen. Die Jahre an einer Grundschule sind für alle Kinder, aber auch für ihr familiäres Umfeld wichtige und prägende Entwicklungs- und Lebensjahre. Hier geschieht intensive Integrationsarbeit, denn die gesamte soziale Breite unserer Gemeinde prägt Leben und Lernen. Die Leitung der Schulen und der „Schulfamilien“ ist eine fachlich und menschlich anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe. Ich bedenke mich sehr herzlich bei Frau Heck und Herrn Eschlwech, die dies über viele Jahre mit hoher Kompetenz und Empathie geleistet haben, für die gute und enge Zusammenarbeit und Abstimmung, mit der viele kleine Probleme schnell gelöst werden konnten. Den beiden jetzigen Leiterinnen Frau Schulan und Frau Horn und ihren Teams wünsche ich Gelassenheit gegenüber Ansprüchen von verschiedenen Seiten, klare pädagogische Vorstellungen und in allem Freude an ihren Aufgaben.
Bei seiner Sitzung am 14.09. hat der Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit das Projekt „Green Campus Neufahrn“ befürwortet, welches die Jost Unternehmensgruppe an der Autobahnausfahrt Freising-Süd entwickeln möchte. Auf einer Gesamtfläche von 12 Hektar soll ein technologisch geprägter Forschungs- und Gewerbepark entstehen, der modellhaft Ökologie und Ökonomie verbindet und hinsichtlich Energieversorgung, Flächenverbrauch und Artenvielfalt zukunftsweisend ist. Er wird eine hohe Arbeits- und Aufenthaltsqualität für langfristig etwa 3000 Beschäftigte und Besucher/innen bieten. Herr Jost ist seit vielen Jahren als Entwickler und Investor tätig und ist in ein breites Netzwerk an renommierten Forschungs- und Kooperationspartnern eingebunden. Beispielhaft ist das von ihm umgesetzte Projekt „Brucklyn“ in einem Stadtviertel Erlangens zu nennen. Für unsere Gemeinde bietet diese Entwicklung die Chance, unsere hervorragende Verkehrsinfrastruktur und die gute regionale Situation in der Nähe Münchens und zwischen den Hochschulstandorten Garching und Freising zu nutzen, um uns als Standort für Zukunftstechnologien zu entwickeln. Sie finden nähere Informationen auf www.neufahrn.de unter der Rubrik Wirtschaft & Standort.
11_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
der Neufahrner Gemeinderat und der Freisinger Kreistag haben für die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs den Ausbau mehrerer Buslinien beschlossen, von dem Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde profitieren. Seit vielen Jahren verbindet die Buslinie 690 Neufahrn mit Garching und Eching. Mit der MVV-Regionalbuslinie 692 wurde seit Ende 2017 zunächst im Probebetrieb die Lücke zum Kino und nach Hallbergmoos geschlossen sowie ein innerörtliches Angebot geschaffen. Diese Linie wird nun so gestaltet, dass künftig eine schnellere Verbindung nach Hallbergmoos besteht. Mit der Linie 694 werden mit dem Fahrplanwechsel Ende 2021 erstmals die Ortsteile Massenhausen und Giggenhausen an den Hauptort Neufahrn angebunden. Das Angebot der Linie 695 wurde erweitert, wovon seit September die Bürgerinnen und Bürger in Fürholzen und Hetzenhausen profitieren. Mit der Einführung der Expressbuslinie X660 zwischen den Hochschulstandorten Freising und Garching wird Mintraching zusätzlich eine Umsteigemöglichkeit erhalten. Um das ÖPNV-Angebot attraktiver zu gestalten, werden an einigen zentralen Bushaltestellen im Gemeindegebiet digitale Anzeigetafeln errichtet, welche Live-Daten bezüglich der Abfahrtszeiten oder Verspätungsmeldungen zeigen. Gerade in unserer Region mit hohen Verkehrsbelastungen stellt ein attraktives Busangebot eine Alternative dar, die auch von vielen geschätzt wird.
Die Corona-Pandemie wirkt sich leider auch am Ende des Jahres auf unsere traditionellen Veranstaltungen auf dem Marktplatz aus, die entweder verändert stattfinden oder auch ausfallen müssen. Größere Veranstaltungen wie den Christkindlmarkt und die Silvesterfeier müssen wir leider absagen. Auch das beliebte Adventsstandl kann voraussichtlich nicht stattfinden. Die Eisbahn auf dem Marktplatz können wir aber gemeinsam mit der örltichen Firma climate energy aufbauen, so dass Stockschützen und Schlittschuhläufer/innen sich bei Einhaltung erforderlicher Regelungen Im Rahmen eines Abstands- und Hygienekonzepts dort treffen können und sich unser Markplatz mit Leben füllen kann. In diesem Jahr führt kein Weg an diesen Einschränkungen vorbei. Ich hoffe, dass wir uns im Winter 2021/22 wieder bei vollem Programm treffen können.
12_2020
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
beim Schreiben dieses Beitrags kann ich nur spekulieren, wie der Monat Dezember in diesem Jahr tatsächlich aussehen wird. Anfang November wurde der sogenannte „Lockdown light“ erlassen, ein Bündel von Regelungen, mit denen die Bayerische Staatsregierung auf der Grundlage der Bund-Länder-Abstimmung das öffentliche Leben vielfach eingeschränkt hat. Ziel ist es, die deutlich gestiegenen Infektionszahlen so stark zu senken, dass das Gesundheitssystem der Aufgabe gewachsen bleibt, das COVID-19-Virus zu bekämpfen, und dadurch in der Advents- und Weihnachtszeit wieder mehr an Begegnungen erlaubt werden kann. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass dies nicht ausreichend gelingt und die Regelungen fortgesetzt oder vielleicht sogar nochmals verschärft werden.
Die Einschränkungen sind belastend und für nicht wenige auch existenzgefährdend, vor allem wenn auch das Weihnachtsgeschäft davon betroffen wäre. Gerade der Dezember ist geprägt von gemeinsamen Zeiten und dem Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr mit Weihnachtsfeiern in den Vereinen und an den Arbeitsstätten und mit der gemeinsamen Zeit an den Feiertagen im Kreis der Familie und Freunde und Freundinnen. Sehr vieles davon kann in diesem Jahr nicht oder nur in anderer Weise stattfinden. In anderen Jahren sind diese Wochen durchaus auch mit Hektik verbunden. Dies hat Karl Valentin in einem humorvollen Spruch ausgedrückt: „Wenn die stille Zeit vorbei ist, dann wird es auch wieder ruhiger.“ In diesem Jahr 2020 dürfte allerdings auch dies anders sein. Man wünscht sich mehr an Begegnungen, Besorgungen und Feiern und würde dafür auch gerne etwas an Unruhe in Kauf nehmen.
Ich hoffe sehr, dass das gemeinsame Leben am Jahresende wieder leichter möglich wird. Aber unabhängig davon, wie stark die Einschränkungen auch sein werden, wünsche ich Ihnen allen, dass Sie Zeiten des Miteinanders finden können. Dabei können auch Kreativität und Offenheit für neue Formen gefragt sein. Der Ursprung des Weihnachtsfestes gibt da durchaus eine hilfreiche Orientierung. Die Erzählung von der Geburt Jesu in einem Stall ist eine Geschichte von Notlösungen unter ungeplanten und schwierigen Voraussetzungen. Ich wünsche Ihnen gerade in der Advents- und Weihnachtszeit in diesem Jahr 2020, dass Sie Wege und Lösungen finden, durch die Sie auch in schwierigen Situationen glückliche Zeiten erleben können.