2022

12_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

schon vor der gravierenden Verteuerung der Energiepreise hat der Gemeinderat am 23.08.2021 beschlossen, die komplette Straßenbeleuchtung in der Gemeinde auf LED-Technologie umzustellen und die Leistungen für diese Umrüstung vergeben. Diese Umrüstung ist nun fast abgeschlossen. Insgesamt wurden 1991 Brennstellen vom beauftragen Ingenieurbüro erfasst und lichttechnisch neu bemessen. Etwa 1800 Leuchten wurden komplett getauscht, bei den anderen wurden zum Teil neue Vorschaltgeräte verbaut. Da die Lichtbemessung gerade in den Ortsteilen Lücken in der Beleuchtung zeigte, werden diese durch eine Nachverdichtung behoben.

Die Lampen sind alle smartfähig. Durch die angestrebte Vernetzung können Lampen einzeln oder in Gruppen vom Sachbearbeiter in Echtzeit angesteuert werden. Dies ermöglicht eine bessere Kontrolle des Beleuchtungsnetzes. Bisher mussten ausgefallene Lampen gemeldet werden. Zukünftig könnte der zuständige Mitarbeiter via Software das gesamte Lampennetz in Echtzeit überblicken, jede einzelne Lampe ansteuern. Die Lampen zeigen bei Ausfall die Störung automatisch per E-Mail bei der beauftragten Wartungsfirma an. Dies beschleunigt die Instandsetzung und beinhaltet auch eine Nachkontrolle, ob ein Defekt behoben wurde. Zudem kann die Beleuchtung an ausgewählten Stellen abgedimmt oder auch verstärkt werden.

Derzeit werden die getauschten Leuchten nachkontrolliert, da es durch die technischen Veränderungen auch zu Lichtstörungen kommen kann, die vorab nicht von der Planung berücksichtigt worden sind. Hierbei werden die Belange der nötigen Beleuchtung, der Einstellungsmöglichkeit an der Technik selbst und die Anliegen der Bürger:innen berücksichtigt.

Durch die neue Technik in Verbindung mit zeitlichen Absenkungen der Lichtmenge in der Nacht sind zusätzlich Einsparungen von über 70% des ursprünglichen Energiebedarfs zu erwarten. Dadurch wird in erheblichem Maß Energie eingespart und die Anschaffungskosten dürften sich in wenigen Jahren eingespart worden sein. Ich bedanke mich bei allen fachlich und politisch Beteiligten für diese weichenstellende Umrüstung unserer Straßenbeleuchtung.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Franz Heilmeier, 1. Bürgermeister

11_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

der Gemeinderat hat in der Sitzung seines Ausschusses für Bau, Umwelt und Mobilität beschlossen, auf der Massenhausener Straße auf einer Länge von circa 500 Metern, nämlich vom Kurt-Kittel-Ring bis kurz vor der nördlichen S-Bahnunterführung die erste Fahrradstraße Neufahrns einzuführen. Bei der Einführung von Fahrradstraßen gibt es immer wieder emotionale Diskussionen, ob dadurch andere Verkehrsteilnehmer:innen eingeschränkt werden. Nach der Einführung zeigt sich meist schnell, dass dies sehr theoretische Debatten waren und sich die Verkehrsteilnehmer gut darauf einstellen. Wir haben im Blick auf diese Diskussionen bewusst mit einer Straße begonnen, bei der es durch die Umwidmung zur Fahrradstraße nur zu geringen Veränderungen kommt.

Die Massenhausener Straße bietet sich als Fahrradstraße an, da sie bereits von vielen Radfahrenden genutzt wird und eine wichtige Verbindung zwischen Neufahrn, den Mühlseen und Massenhausen darstellt. Zudem bestehen sichere Querungshilfen am jeweiligen Anfang bzw. Ende. Auch das allgemeine Verkehrsaufkommen sowie die Tempo-30-Zone stehen mit der Errichtung einer Fahrradstraße im Einklang. Es sind weiterhin jegliche Kfz-Verkehre zulässig. Radfahrende dürfen aber ausdrücklich nebeneinander fahren und geben die Geschwindigkeit vor. Beim Überholen der Radfahrenden gilt auch hier der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 Metern. Anhand der Beschilderung sowie der Bodenpiktogramme ist der Beginn der Fahrradstraße gut zu erkennen.

Mit dieser Maßnahme möchten wir den Radverkehr und das Miteinander im Straßenverkehr fördern. Wie sehr dadurch die Lebensqualität verbessert wird, zeigt der Blick auf Städte und Länder, die schon früher diese Förderung umgesetzt haben (beispielhaft die dänische Hauptstadt Kopenhagen). Ich verbinde dies mit meinem Dank für alle in Bürgerschaft, Kommunalpolitik und Gemeindeverwaltung, die an der Förderung und am Ausbau des Fahrradverkehrs in unserer Gemeinde mitwirken, vor allem auch den Mitgliedern der Ortsgruppe Neufahrn/Eching des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub).

Es grüßt Sie herzlich Ihr Franz Heilmeier 1. Bürgermeister

10_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

seit diesem Sommer ist an der Stelle der früheren Alten Halle ein Erweiterungsbau für die Grundschule am Jahnweg entstanden und mit dem neuen Schuljahr in Betrieb gegangen. Der Gemeinderat hat im Oktober 2021 angesichts der von der Schulleitung gemeldeten räumlichen Engpässe diese Erweiterung beschlossen. Es war zeitlich sehr ambitioniert, dass dieser Bau wenn möglich schon im Schuljahr 2022/23 in Betrieb gehen sollte.

Daher wurde umgehend mit der Eingabeplanung sowie den erforderlichen Ausschreibungen zur Errichtung dieser Containeranlage begonnen. Als zweigeschossiger Schultrakt verfügt die Anlage über vier Klassenräumen, zwei Gruppenräume, vier Garderoben, einen Fachraum, einen Mehrzweckraum sowie einen Lehrerraum. Auf beiden Etagen werden zudem die notwendigen sanitären Einrichtungen für Schüler:innen und Lehrkräfte zur Verfügung gestellt. Die technische Ausstattung wird in zwei Technikräumen, zwei Putzräumen und einem Serverraum untergebracht. Für Schulmittel steht noch ein kleines Lager zur Verfügung. Die Anlage hat eine Abmessung von ca. 32,5 Meter Länge und 14,5 Meter Breite und einer Bruttogrundfläche von ca. 880 m². Zum Schutz vor eindringendem Wasser ist eine Bedachung der Anlage vorgehalten und eingeplant worden. Eine Holzverschalung aus naturbelassenem Lärchenholz wertet die Anlage optisch auf. Durch den integrierten Baumbestand und die Positionierung auf dem Grundstück wurde viel Wert auf das Gesamtensemble und das Erscheinungsbild gelegt.

Die Rückmeldungen zu dem neuen Erweiterungsgebäude sind sehr positiv. Der herkömmliche Begriff der Containeranlage, der nach minderwertigem Standard und kurzer Lebensdauer klingt, trifft bei dieser Anlage keineswegs zu. Alle Nutzer:innen finden ein hochwertiges und modernes Gebäude vor und auch optisch ist es attraktiv und gelungen. Ich danke allen Beteiligten, aber insbesondere den Mitarbeitern in unserem Bauamt für ihre hochprofessionelle Arbeit, die sie hier unter großem Zeitdruck und bei sehr schwierigem Gesamtumfeld für einen solchen Bau an den Tag gelegt haben, und wünsche den Schüler:innen und Lehrkräften, dass sie gerne in diesem neuen Gebäude lernen, arbeiten und leben.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr

Franz Heilmeier
1. Bürgermeister

09_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

Ende 2021 hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, dass Neufahrn Fairtrade-Gemeinde werden soll. Ziel von Fairtrade-Gemeinden ist es, fairen Handel auf kommunaler Ebene durch eine gute Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zu fördern. Vor Ort spielt der faire Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen eine wichtige Rolle und kann positive Veränderungen fördern. In Deutschland engagieren sich bereits über siebenhundert Städte und Gemeinden für den fairen Handel und zeigen, dass das Engagement vieler Menschen eine Veränderung möglich werden lässt und jede und jeder etwas beitragen kann.

Konkret sind fünf Kriterien zu erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel auf verschiedenen Ebenen belegen. Der erste Schritt zu einer Zertifizierung war der Beschluss des Gemeinderats. Als nächstes wurde eine Steuerungsgruppe eingerichtet, die die Zusammenarbeit von Verwaltung, Wirtschaft und Bevölkerung stärkt. Diese hat die Aufgabe, die Aktivitäten zum fairen Handel vor Ort zu koordinieren. Das dritte Kriterium sind die fair gehandelten Produkte, welche in Gastronomie und Einzelhandel möglichst häufig zu finden sein sollen. Für Neufahrn sind die Mindestvorgaben fünf Geschäfte und drei Gastronomiebetriebe. Unter dem vierten Bewerbungskriterium ist vor allem die Kooperation mit Schulen, Vereinen und öffentlichen Einrichtungen für Bildung und Information zu nennen. Die evangelische wie auch die katholische Kirche sind bereits engagiert. Unsere Volkshochschule bietet Informations- und Bildungsaktivitäten zum Thema „fairen Handel“ an. Die Volkshochschule versteht sich seit je her als demokratischer Ort des Lernens. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei der politischen Bildung zu, die das Engagement für demokratische Werte und Menschenrechte fördert. Das Programmangebot der vhs Neufahrn-Hallbergmoos ist breit gefächert und stellt sich den gesellschaftspolitischen Themen unserer Zeit. In diesem Semester ist eines dieser Themen „Fairtrade“. Die Kommunikation zum fairen Handel in der Bevölkerung durch Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit anzuregen, ist dann das fünfte Kriterium. Für Neufahrn bedeutet dies, dass mindestens vier Artikel in Tageszeitungen, Wochenzeitungen oder auf der Homepage der Gemeinde erscheinen müssen. Wir freuen uns über alle, die sich informieren, dabei sein und mitgestalten wollen, sei es in einer der Fairtrade-Steuerungsgruppen oder durch die Teilnahme an Bildungs- und Informationsveranstaltungen der vhs.

Einladen darf ich Sie auch zu einem Bummel auf dem Herbstfest, das am Sonntag, 25. September auf dem Marktplatz stattfindet. An diesem Tag haben auch die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr für Sie geöffnet.

Allen Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern und Lehrkräften wünsche ich einen guten Start in ein erfolgreiches und ein nach den letzten Schuljahren ein hoffentlich etwas weniger anstrengendes neues Schuljahr!

Es grüßt Sie herzlich

Ihr

Franz Heilmeier
1. Bürgermeister

07/08_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

vor genau 50 Jahren war die Sommerolympiade in München. Damit verbunden war für unsere Gemeinde der S-Bahnanschluss, der dem sowieso schon rasanten Wachstum noch einen zusätzlichen Schub verliehen hat. Viele sind in dieser Zeit nach Neufahrn gezogen und hier heimisch geworden. Neufahrn ist als eine attraktive Gemeinde in der Metropolregion München in einem beständigen Veränderungsprozess.

Um weiterhin eine gute Entwicklung zu fördern und den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, hat sich der Gemeinderat interfraktionell mit wesentlichen Zukunftsfragen auseinandergesetzt, zentrale Themenfelder gesammelt und Leitziele formuliert. Dabei wurde er von Altbürgermeister Klaus Stallmeister begleitet, der dies bereits vor mehreren Jahren in unserer Nachbargemeinde Hallbergmoos angestoßen und umgesetzt hat. Die Verabschiedung dieser Leitziele durch den Gemeinderat ist in der Sitzung am 25.07. vorgesehen.

Dem schließt sich ein Beteiligungsangebot an. Sie als Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde sind herzlich eingeladen, Ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Wir werden hierbei unterstützt durch ein externes Moderationsbüro, das Stadtentwicklungsbüro Planwerk, das dazu eine digitale Plattform erstellt, die vom 01.09. bis 30.09. geöffnet sein wird. Wir werden Sie im August sowohl digital als auch analog zur Beteiligung einladen und näher informieren. Die guten Erfahrungen mit dem Bürger-Haushalt machen zuversichtlich, dass auch hier viele mitmachen werden.

In einem Bürgerworkshop am 12. November werden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Ende dieses oder Anfang des nächsten Jahres soll dann durch eine abschließende Beschlussfassung das gesamte Ergebnis als Gemeindeleitbild durch den Gemeinderat in Kraft gesetzt werden. Dieses Leitbild soll in regelmäßigen Abständen, am besten zu Beginn einer neuen Wahlperiode des Gemeinderats, evaluiert und fortgeschrieben werden.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr

Franz Heilmeier

1. Bürgermeister

06_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

das Ende eines Wirtshauses in einem Dorf bedeutet oft das Ende eines natürlichen Treffpunkts und dadurch auch einen herben Verlust für das Orts- und Vereinsleben. Eine bemerkenswerte Initiative hat verhindert, dass dieses Schicksal auch Giggenhausen trifft. Mit der umsichtig vorbereiteten, von einer großartigen Unterstützung getragenen und im November letzten Jahres erfolgten Gründung der Genossenschaft Metzgerwirt ist man auf einem guten Weg zur Rettung der Dorfwirtschaft.

Als letzten Baustein gelang es nun auch, einen passenden Pächter für den Metzgerwirt zu finden. Daniel Zull und Markus Winnefeld haben das Wirtshaus übernommen und mit einem mehrjährig angelegten Pachtvertrag ihr Interesse an einer langfristigen Entwicklung unterstrichen. Beide haben schon einige Erfahrung vorzuweisen. Daniel Zull ist Inhaber von Effe & Gold in Freising, Markus Winnefeld hat das Fellas in Freising eröffnet. Unter dem Motto „So schmeckt Tradition heute“ werden sie traditionelle bayerische Küche mit moderner Ausrichtung verbinden. Nach einigen baulichen Veränderungen erfolgt nun die Wiedereröffnung.

Ich gratuliere den Verantwortlichen der Genossenschaft herzlich zur gelungenen Rettung des Metzgerwirts. Das Interesse aus anderen Orten und aus der Presse zeigt, dass sich hier ein Projekt auf dem besten Weg befindet, zum Modell zu werden. Wenn Sie daran interessiert sind oder vielleicht auch noch in die Genossenschaft einsteigen wollen, dann finden Sie nähere Informationen dazu unter https://www.giggenhausen.de/ Und natürlich sind Sie herzlich eingeladen, selbst beim neuen Metzgerwirt einzukehren und auch auf diesem Weg zum Weiterbestehen des Ortsmittelpunktes von Giggenhausen beizutragen.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr

Franz Heilmeier
1. Bürgermeister

05_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

am 24. Februar begannen die Streitkräfte der Russischen Föderation mit einer groß angelegten Invasion der Ukraine, einem Land, das mit einer Fläche von über 600.000 Quadratkilometer fast doppelt so groß ist wie Deutschland und in dem über 100 Nationalitäten zusammenleben. Die barbarischen Kriegsverbrechen machen fassungslos. Gleichzeitig wird deutlich, wie abhängig wir durch internationale Verflechtungen geworden sind und wie dringend wir hier umsteuern müssen.

Seit der russischen Invasion sind inzwischen über sieben Millionen Menschen auf der Flucht. Vor allem einige unmittelbare Nachbarländer leisten hier enorme Unterstützungsarbeit. Auch in unserem Land steigt die Zahl derer tagtäglich an, die zu uns kommen und Hilfe brauchen.

In unserer Gemeinde entstand Gott sei Dank sehr schnell ein Netzwerk mit vielen Beteiligten, das in unterschiedlicher Weise die zu uns gekommenen Flüchtlinge unterstützt. Den Kern bildet dabei der Flüchtlingshelferkreis, der schon in den Jahren ab 2013 den damaligen Flüchtlingen zur Seite stand. Daneben sind zunächst die Gastgeber zu nennen. Bisher sind die Menschen aus der Ukraine in Neufahrn alle privat untergekommen und dafür dürfen wir sehr dankbar sein. Die Gastgeber helfen bei den ersten Schritten im fremden Land, begleiten bei Behörden- oder Arztgängen und bieten den Geflüchteten ein schützendes Umfeld.

Eine wichtige Säule der Unterstützung sind die Deutschkurse, die bereits nach wenigen Tagen mit ehrenamtlichen Lehrern des Helferkreises starten konnten: Ein Nebenraum der Neufahrner Kleiderkammer wurde zum Klassenzimmer umfunktioniert und an drei Wochentagen findet dort inzwischen in sechs Gruppen Deutschunterricht statt. In ersten Schritten wird an die Sprache herangeführt und eines eint alle Schülerinnen und Schüler: Der Ehrgeiz, sich möglichst schnell im Alltag zu unterhalten und zurechtfinden zu können. Auch unsere Volkshochschule ist sehr schnell mit eigenen Deutschkursen eingestiegen, so dass möglichst viele Lernwillige am Unterricht teilnehmen können. Die Gemeindebücherei bietet kostenlose Leseausweise an und beschafft ukrainische Literatur, der TSV Neufahrn integriert Kinder und Erwachsene in seine verschiedenen Sportabteilungen, bei der Nachbarschaftshilfe gibt es einmal in der Woche Kaffee und Kuchen für Mütter und Kinder, Betreuung für kleinere Kinder und die Möglichkeit, sich mit Kinderbekleidung und Spielsachen auszustatten, bei der Kleiderkammer gibt es nicht nur eine große Auswahl an Kleidung für die Erwachsenen, sondern auch Beratung durch Helfer und intensiven Austausch an Informationen.

Ihnen und allen, die hier Hilfe leisten, gilt mein herzlicher Dank. Besonders nennen möchte ich dabei Frau Frommhold-Buhl, die als Sozialreferentin der Gemeinde, als Sprecherin des Flüchtlingshelferkreises und als Leiterin der Kleiderkammer gleich in mehrfacher Weise eine leitende und sehr zeitintensive Rolle in diesem Netzhilfswerk einnimmt. Mein Dank geht auch an die Neufahrnerinnen und Neufahrner mit ukrainischen Wurzeln, ohne die diese Unterstützung in unserer Gemeinde kaum möglich wäre. Ein großes Treffen zum Kennenlernen von Helfern und Geflüchteten im Pfarrgarten der evangelischen Kirche hat dieses Netzwerk von Vereinen, Gruppen und Privatpersonen sichtbar gemacht, für das man sehr dankbar sein kann.

Wenn Sie sich näher informieren oder helfen möchten: Über die Homepage www.fluechtlingsunterstuetzerkreisneufahrn.de können sich Gastgeber und Geflüchtete über die ersten Schritte informieren und Angebote suchen. Dort findet man außerdem die Bankverbindung für ein Spendenkonto, das für Geflüchtete in Neufahrn eingerichtet wurde. Bei der Neufahrner Seniorenmesse, die am 14. Mai in der Aula des Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums stattfindet, wird am Stand der Kleiderkammer eine Spendenbox für die Ukraine stehen.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Franz Heilmeier
1. Bürgermeister

 

04_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

seit 1993 findet jeweils Jahr am 22. März der Internationale Weltwassertag statt. Damit soll die Aufmerksamkeit weltweit auf die Wichtigkeit von Trinkwasser und damit auf die lebenswichtige Aufgabe eines nachhaltigen Managements von Trinkwasser-Ressourcen gelenkt werden. Diese Aufgabe liegt im Süden des Landkreises Freising seit vielen Jahren in den Händen des Zweckverbands Wasserversorgungsgruppe Freising-Süd. Er wurde 1953 von den Gemeinden Eching und Neufahrn gegründet und umfasst mittlerweile zehn Kommunen im Landkreis Freising sowie in den Landkreisen Dachau und Erding. Die Entscheidung zu diesem Zusammenschluss war sehr weitsichtig, denn die Aufgabe der Trinkwasserversorgung erfordert mittlerweile höchste Professionalität, die eine einzelne Gemeinde immer weniger leisten kann.

Der Leistungsumfang des Wasserzweckverbands ist gewaltig. Er förderte im letzten Jahr 5,2 Mio. m³ Trinkwasser und 3,5 Mio. m³ Nichttrinkwasser im Rahmen einer Vereinbarung mit der TU Garching. Die Gesamtzahl der versorgten Anwesen liegt mittlerweile bei über 15.000. 43 Beschäftigte sind beim Zweckverband angestellt: 22 technische Mitarbeiter, 7 Verwaltungsangestellte, 7 technische Angestellte, 5 Auszubildende sowie der Geschäftsleiter, der zugleich die Technische Werkleitung innehat, und der Kaufmännische Werkleiter. Ihnen verdanken wir, dass wir in unserer Region ein hochwertiges Trinkwasser bei sehr günstigen Preisen genießen können. Zugleich ist der Wasserzweckverband finanziell kerngesund und seit vielen Jahren schuldenfrei.

Wir können angesichts der auch bei der Trinkwasserversorgung geführten Debatten um deren Privatisierung und vermeintlichen Vorteile heilfroh sein, dass dies nicht geschehen ist. Wir sollten alles dafür tun, dass diese Versorgungsaufgabe auch weiterhin in öffentlicher Hand bleibt. Nur dadurch sind höchste Qualität und Versorgungssicherheit auch weiterhin gewährleistet.

 

03_2022

 

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

nach Mintraching vor neun Jahren feiert nun in diesem Jahr mit Fürholzen der zweite Ort in unserer Gemeinde sein 1250jähriges Jubiläum. Die erste urkundliche Erwähnung von Furiholci („vor dem Holz/Wald“) datiert aus dem Jahr 772. In diese Zeit fallen auch die Gründung der Pfarrei und der Bau der ersten Kirche. 1723 wurde eine neue Pfarrkirche in barockem Stil erbaut. 1852 eröffnete die erste Schule. Fürholzen gehörte zur Gemeinde Massenhausen, die 1978 im Rahmen der Gebietsreform an Neufahrn angeschlossen wurde. Ein Organisationsteam um Ortssprecher Rainer Bachmeier stellt ein Festprogramm zum Jubiläumsjahr auf die Füße. Ich hoffe und wünsche sehr, dass wir dies in diesem Jahr gebührend feiern können.

Passend zu diesem Jubiläum hat das neue Gemeinschaftshaus seinen Betrieb aufnehmen können. Es ist das wichtigste Projekt innerhalb der vom Amt für Ländliche Entwicklung begleiteten und geförderten Dorfentwicklung, in der sich die Ortschaft Fürholzen seit 2008 engagiert. Dabei ist besonders das Bürgerforum Fürholzen zu nennen, das 2000 gegründet wurde, seitdem eine Reihe von ortsverschönernden Maßnahmen auf den Weg gebracht hat und auch bei der Dorfentwicklung maßgeblich beteiligt ist. Mit dem Gemeinschaftshaus ist ein sehr attraktiver Begegnungsplatz für die Ortschaft und die gesamte Gemeinde entstanden. Es soll ein lebendiges Haus für das Ortsleben und darüber hinaus für kulturelle Veranstaltungen, für Bildungsangebote etwa unserer Volkshochschule sowie auch für private Feste sein. Weiteres zur Nutzung des Gemeinschaftshauses finden Sie unter: www.fuerholzen.com

Die Gesamtkosten des Hauses belaufen sich samt Ausstattung auf 1,3 Mio. Euro, wovon knapp 75 % auf die Gemeinde fallen und gut 25 % gefördert werden. Im barrierefrei nutzbaren Erdgeschoss befinden sich u.a. der Veranstaltungssaal mit 75 qm und ein Küchenbereich mit 21 qm. Der WC-Bereich ist zusätzlich unabhängig vom Gebäude von außen zugänglich. Im Obergeschoss sind eine Galerie und ein Mehrzweckraum mit 42 qm. Im Außenbereich wurden zusätzlich 23 Parkplätze angelegt, die auch für den Kirchenbesuch zur Verfügung stehen. Die Wärmeerzeugung erfolgt durch eine Luft-Wärmepumpe.

Für die Zukunft in unseren Ortschaften ist es von grundlegender Bedeutung, dass es uns gelingt, Treffpunkte und Begegnungszentren zu erhalten oder zu schaffen. Dazu laufen derzeit mit großem Einsatz aus der Bevölkerung mehrere Weichenstellungen für wichtige, aber natürlich auch kostspielige Projekte. In Giggenhausen wurde eine Genossenschaft gegründet, um ihre Wirtschaft, den Metzgerwirt zu erhalten. In Massenhausen plant das Erzbistum München und Freising den Bau eines neuen Pfarrheims, das auch von örtlichen Vereinen mitgenutzt werden soll. Die Gemeinde wird zwar nicht den kirchlichen Bau subventionieren, sich aber im Bereich des öffentlichen Verkehrsraums beteiligen. In Neufahrn planen wir eine „Neue Halle“ als Nachfolgebau der Alten Halle, die ebenfalls als Kultur-, Veranstaltungs- und Begegnungszentrum diesen soll. Dieser Bau kann auf Grundlage des vom Gemeinderat beschlossenen Innenstadtentwicklungskonzepts staatlich gefördert werden.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Franz Heilmeier

 

02_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung im Jahr 2021 den Haushaltsplan für 2022 und den weiteren Planungszeitraum bis 2025 mit großer Mehrheit beschlossen. Dieser Haushalt enthält sehr erfreuliche Entwicklungen, aber auch kritische Punkte.

Positiv ist, dass wir bis jetzt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie finanziell weniger betroffen sind als wir dies zunächst befürchten mussten. Die deutliche Aufwärtsentwicklung bei der Gewerbesteuer mit etwa 11 Mio. € im letzten Jahr und die Einnahmen aus der Einkommenssteuer mit stabil über 15 Mio. € sind maßgebliche Gründe dafür, dass wir im Verwaltungshaushalt mit einem erfreulichen Plus abschließen und die erforderliche Zuführung für den Vermögenshaushalt leicht erreichen konnten. Die Rücklagen wurden aufgestockt, der Schuldenstand hat sich lediglich aufgrund eines Grundstückskaufes erhöht. Damit kommen wir aller Voraussicht nach mit einer kleinen Delle davon und knüpfen wieder an den positiven Trend der vorherigen Jahre an.

Bauchschmerzen bereitet dagegen die Vielzahl an kostenintensiven Maßnahmen, die vor uns liegen und die wir auch bald angehen müssen, um nicht in einen größeren Investitionsstau zu geraten. Im schulischen Bereich sind der Bau der Doppelturnhalle am Jahnweg, der zweite Bereich des Pausenhofes der Jo-Mihaly-Hauptschule und die Containeranlage an den Grundschulen, mit denen wir den Bedarf für die nächsten Jahre bis zum Bau einer dritten Grundschule abdecken werden, zu nennen. Im Feld der Kindertagesstätten stehen der Ersatzbau für den Kindergarten an der Dietersheimer Straße und voraussichtlich der Bau einer neuen Kinderkrippe jeweils im Norden Neufahrns an. Viel Geld wird auch die Renovierung der von Anfang an mit Mängeln behafteten Brücke am Kurt-Kittel-Ring kosten. Die Renovierung des Mesnerhauses als einziges denkmalgeschütztes säkulares Gebäude Neufahrns kann nach mehreren Jahren endlich umgesetzt werden. Die Gemeinde wird die gesamte Straßenbeleuchtung rekommunalisieren und in diesem Zuge auch modernisieren sowie die sehr in die Jahre gekommenen Radabstellanlagen rund um den Bahnhof neu errichten. Falls die Bahn mitspielt, werden wir deren Gebäude am Bahnhof erwerben und umnutzen. Hinzu kommen erforderliche Anschaffungen im Bereich unserer Freiwilligen Feuerwehren, unseres Bauhofes sowie für die EDV der gemeindlichen Einrichtungen und der Grund- und Mittelschule. Diese Liste ist noch zu ergänzen mit mittelfristigen Vorhaben wie einen Nachfolgebau für die Alte Halle, die schon genannte dritte Grundschule, Maßnahmen zur Verbesserung der Ortsmitte Neufahrns im Rahmen der Städtebauförderung, ein altengerechtes Wohnprojekt oder Investitionen im Rahmen eines künftigen Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung im Schulbereich.

Unsere Gemeinde ist wie viele andere Kommunen mit der Situation konfrontiert, dass Pflichtaufgaben ebenso zunehmen wie darüber hinaus gehende Wünsche für die Betreuungs- und Versorgungsangebote vor Ort, aber die Einnahmemöglichkeiten trotz verschiedener staatlicher Förderprogramme nicht im gleichen Maße steigen. Daher sind gut durchdachte Prioritätensetzungen auch in den nächsten Jahren unumgänglich und damit auch manch schmerzliche Entscheidung, Wünschenswertes nicht zu verwirklichen.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr

Franz Heilmeier

 

01_2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger

Mit diesem Link gelangen Sie zur Weihnachtsansprache 2021/2022

des 1.  Bürgermeisters Franz Heilmeier 

an die Neufahrner Bürgerinnen und Bürger:

https://www.youtube.com/watch?v=g1wGaeOlWw4